Infoblatt zur B.U.N.D.-Veranstaltung am Fr, 23.03.12 in Daaden
Mut zur Natur und Mut zur Energiewende
In der AEKS sind 90 Westerwälder Bürger, die seit 17 Jahren Windräder betreiben (zurzeit sind es fünf) und dabei Naturstrom für rund 2.000 Haushalte erzeugen, unter anderem für die Firma Mann-Strom. MaxWäll-Energie ist der Name für eine Genossenschaft, die mit allen Bürgern aus dem Westerwald erneuerbare Energien erzeugen will
(siehe www.Maxwaell-Energie.de).
Wir suchen weitere Bürger, die sich beteiligen oder die Energiegenossenschaften gründen wollen oder schon gegründet haben.
Wir wollen zusammen mit den Kommunen
unter anderem die Windkraft im Westerwald fördern,
ohne unnötig Landschaft zu verbrauchen.
Was man wissen muss:
- Man kann nur auf guten Standorten mit 6 m/s – besser 7 m/s – durchschnittlicher Jahreswindgeschwindigkeit Windräder wirtschaftlich betreiben.
- Aus physikalischen Gründen sind Leistung und Stromernte eines Windrades in der dritten Potenz von der Windgeschwindigkeit abhängig. Daher erzeugen zum Beispiel 8 m/s Wind rund 2,5-mal mehr Strom als 6 m/s. Oder umgekehrt, will man zur Energiewende eine bestimmte Strommenge erzeugen, braucht man zum Beispiel am Stegskopf (8 m/s) 8 Windräder oder 20 im übrigen Westerwald (6 m/s).
Was wir wollen:
- Die Energiewende ohne unnötigen Landschaftsverbrauch.
- AEKS wird daher zwei ältere Windräder demnächst abbauen und dafür ein neues, besseres, voraussichtlich bei Hachenburg errichten.
- Keine Windräder aus Profitgier oder als Abschreibungsprojekte, sondern wirtschaftlich sinnvolle Bürgerwindparks.
So kann es gehen:
- AEKS hat beim Bau aller fünf Windräder sogenannte Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen erbracht, wie z.B. Anlage eines artentenreichen Laubwaldes, Feldhecken, Gewässerrenaturierung, Entfichtungen, Eingrünungen usw.; AEKS hat dabei gut mit den Kommunen und den Umweltverbänden zusammengearbeitet und den Naturhaushalt insgesamt verbessert.
Lässt sich unsere Erfahrung auf den Stegskopf übertragen?
Aus Presseveröffentlichungen war zu entnehmen, dass die Umweltverbände ursprünglich den gesamten Truppenübungsplatz (Stegskopf) unter Naturschutz stellen wollten. Bisher ist es ein sogenanntes Natura-2000-Gebiet (FFH plus Vogelschutz), wo nach dem Entwurf Landesentwicklungsprogramm (LEP) Windräder zulässig sind, wenn sie den Schutzzweck nicht erheblich beeinträchtigen.
Die Siegener Zeitung schrieb am 14. März unter anderem: „Würden auf dem Stegskopf irgendwann also fünf bis sieben Windräder stehen, wäre das für den Ökounternehmer MANN eine sinnvolle Nutzung“. Die Rheinzeitung vom 15. März schreibt unter anderem: „Die Naturschutzverbände begrüßen die Aussagen des Langenbacher Unternehmers [MANN]“.
Man sollte die Anregung von Markus Mann daher unbedingt weiterverfolgen.
Aus den bisherigen Erfahrungen von AEKS ist es unbedingt nötig, dass sich alle Beteiligten – die Naturschutzverbände, Kommunen und Windkraftinteressenten – zusammensetzen.
Nur gemeinsam sind gute Lösungen möglich.