Energiestammtisch im Haus Felsenkeller: Ein Neustart

Sprechblasen

Am gestrigen Donnerstag, den 14. April hatte Maxwäll ins Haus Felsenkeller zum ersten Energiestammtisch seit 2015 geladen. Damals war das Format mangels Zuspruch zum Erliegen gekommen. Davon konnte nun keine Rede mehr sein: Zur Freude des Vorstands waren der Einladung rund 30 interessierte Personen aus dem Mitgliederkreis und darüber hinaus gefolgt und so entspann sich ein höchst interessantes Gespräch über die unterschiedlichsten Facetten der Energiewende.

Ein wichtiges Thema des Abends war – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Energiepreisentwicklung – die klimafreundliche (Eigen-)Versorgung der Bürger mit Strom und Wärme. Einen Schwerpunkt bildete hierbei das Thema Balkonsolar, zu dem Unternehmer und Mitglied Björn Krannich kompetent informierte und auf Fragen der Anwesenden einging.

Darüber hinaus gaben die Maxwäll-Vorstände einen kurzen Einblick in die aktuellen Entwicklungen bei Maxwäll und bewerteten im Austausch mit den Mitgliedern auch die Bedeutung des neuen „Osterpakets“ aus dem Hause des neuen Wirtschafts- und Klimaministers Robert Habeck für die Geschäftsentwicklung der Genossenschaft. Hierbei war zu konstatieren, dass das Gesetzespaket zwar einige positive Impulse setzen kann – zum Beispiel können nun auch kleinere Solarparks teils wieder wirtschaftlich über die gesetzliche Einspeisevergütung betrieben werden – der große Wurf aber ausgeblieben ist, weil viele grundsätzliche Probleme, die durch die Politik der vergangenen 15 Jahre künstlich geschaffen wurden, nicht ausreichend adressiert werden. Ein weiteres Gesetzespaket hierzu ist für Sommer angekündigt – es bleibt zu hoffen, dass zum Beispiel die Fragen der Entbürokratisierung und der Beschleunigung der Genehmigungsprozesse – insbesondere im Bereich Windkraft – dann endlich angegangen werden.

Insgesamt war es aus Sicht des Vorstands ein Abend der Mut gemacht hat, selbst aktiv zu bleiben oder zu werden. Während gesamtgesellschaftlich in diesen Tagen häufig darauf gewartet wird, dass der Staat alle Probleme löst, so kamen in dieser erfrischenden Runde Menschen zusammen, die selbst Lösungen suchen, sich konstruktiv beteiligen wollen und dies häufig auch schon tun. Nicht abwarten und beschweren, sondern „einfach machen“ und mit gutem Beispiel vorangehen war die Devise.

Der Energiestammtisch wird mit Sicherheit ein Format sein, das wir wiederholen werden, vielleicht auch an unterschiedlichen Orten im Westerwald. Wir wollen damit perspektivisch eine Plattform schaffen, auf der sich Westerwälder Macher und Ideengeber für die großen und kleinen Herausforderungen der Energiewende kennenlernen, vernetzen und in einer konstruktiven Atmosphäre austauschen können. Denn für den konsequenten Ausstieg aus allen fossilen Energien in den nächsten zwei Jahrzehnten werden wir jeden einzelnen brauchen.