Koalitionsvertrag: Erneuerbaren-Verbände üben harsche Kritik

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien

Struktur_Solo

8.11.2013: Mit dem Koalitionsvertrag ist es wie mit jedem Vertrag: Nicht die Überschriften, sondern die Details und das Kleingedruckte machen den Inhalt aus. Zwar „bekennen“ sich Union und SPD am Anfang des Energiekapitels zur Energiewende. Doch wird diese bei Einhaltung des dann folgenden Textes zweifellos zäher und langsamer vonstattengehen als bisher. Kernpunkte wie ein „gesetzlich festgelegte Ausbaukorridor“ für Erneuerbare Energien (demnach soll der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien gedeckelt werden auf 40 bis 45 Prozent im Jahre 2025 bzw. 55 bis 60 Prozent im Jahr 2035) oder das Fehlen von konkreten Maßnahmen für den Ausbau von Erneuerbaren Energien im Wärmesektor lassen bei den Verbänden der Erneuerbaren Energien die Alarmglocken schrillen: Sollte der vorgestellte Ausbaukorridor politischer Rahmen werden und Kohlekraftwerke übernähmen den Rest der Versorgung, so fiele die Energie- und Klimapolitik der nächsten vier Jahre hinter das Niveau von Vor-Fukushima-Zeiten zurück, rechnet etwa der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) vor. Eine „Energiewende“ stelle sich die Branche der Erneuerbaren Energien anders vor. Das Fazit des BEE-Präsidenten Fritz Brickwedde: „Die große Koalition tritt bei der Energiewende auf die Bremse.“

Mehr lesen:

Union, SPD: Deutschlands Zukunft gestalten. Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD. 18. Legislaturperiode. 27.11.2013.

BEE-Pressemitteilung: Große Koalition tritt bei Energiewende auf die Bremse. 27.11.2013