ROBIN WOOD aktualisiert Ökostromreport – Bürgerwerke-Strom in den Top 10

Vor drei Jahren hat ROBIN WOOD eine Untersuchung des Ökostrommarktes veröffentlicht und über 1200 regionale und bundesweite Anbieter von Ökostrom überprüft. Jetzt liegt eine Aktualisierung vor, und unser Bürgerwerke-Strom findet sich erneut in den bundesweiten Top 10 wieder. Übrigens auch Mann-Strom, die ja unseren Wissener Strom abnehmen, und auch Naturstrom, an die wir unseren Strom aus dem Solarpark Rennerod verkaufen. ROBIN WOOD legt bei der Bewertung folgende Kriterien zugrunde:

  • ein rein erneuerbarer Stromverkauf
  • Unabhängigkeit von der Kohle und Atomindustrie auch beim Strombezug
  • und die finanzielle Förderung der Energiewende.

Danach gibt es (nur) 10 Anbieter, die alle Kriterien erfüllen und bei denen es sich nicht um Greenwashing handelt.

Wer mit dem Wechsel zu einem Ökostromanbieter liebäugelt, sollte bei der Entscheidungsfindung den Report nutzen. ROBIN WOOD hat zusätzlich alle wesentlichen Wechsel-Informationen in ein anschauliches Video gepackt. Auf dieser Maxwäll-Seite kann der Wechsel zu den Bürgerwerken angegangen werden, auch der Wechsel zu einem anderen Gasanbieter.

Dadurch können wir den Fossilen immer mehr den Geldhahn abdrehen und die Energiewende aktiv unterstützen.

Quellen und weitere Infos:
ROBIN-WOOD-Ökostromreport
ROBIN-WOOD-Wechselvideo

Der Transport von Windenergie-Anlagen: Szenen aus Deutschland

Der Ausbau der Windkraft stockt – aus vielen Gründen. Jetzt kommt noch ein weiterer Grund hinzu: die Schwerlasttransporte kommen nicht durch. Um einen knapp hundert Meter langen Flügel über die Strassen vom Herstellungsort zum Standort zu transportieren, können nur Kreisel mit Durchfahrtsspur gequert werden (gibt´s kaum). Enge Baustellen (war da was?) müssen umfahren werden. Ebenso marode Brücken (da war doch was). Pro Transport werden knapp 60 Einzelgenehmigungen benötigt, wobei jedes Bundesland eigene Vorschriften hat. Deren Bearbeitung dauert im Schnitt zwölf Wochen. Bei der Autobahn-GmbH stapeln sich mittlerweile 15.000 Transportanträge.

Und warum das Ganze? Weil in den letzten Jahren die Infrastruktur kaputtgespart wurde. Und nun kommt auch der Sektor Energieerzeugung nicht voran – wegen des Organisationsversagens der Autobahn GmbH unter Aufsicht des Bundesverkehrsministers.

Wie sagte neulich ein Maxwäll-Genosse: « Ich find’s schade, dass aus Cargolifter damals nichts geworden ist. Dann müsste man sich jetzt als Öko nicht auch noch für intakte Autobahnen stark machen…».

Quellen und weitere Infos:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/windkraftanlagen-schwerlasttransport-investitionsstau-100.html
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/faktencheck-windkraft-ausbau-genehmigung-transport-100.html

Unser Strom bleibt in der Region – Solarpark Wissen ist Bestandteil eines Dreieckgeschäftes

Regionale Wertschöpfung, Klimaschutz durch erneuerbare Energie und viel Entwicklungspotential: das ist möglich durch ein Dreiecksgeschäft zwischen Maxwäll, dem Unternehmen Goerg&Schneider und der Mann Naturenergie GmbH. Und das geht so:

Den in unserem Solarpark in Wissen produzierten Strom liefern wir an Mann Naturenergie in Langenbach, der ihn an den Stromabnehmer Goerg&Schneider in Boden (Förderung und Weiterbearbeitung keramischer Rohstoffe) weiterleitet. Mann Naturenergie dient dabei als Puffer: produziert unser Solarpark nicht genügend Strom, gleicht Mann den Bedarf mit dem eigenen Strommix aus Sonne, Wind, Biomasse und Wasserkraft aus. Produzieren wir zu viel Strom, verkauft ihn Mann an andere Kunden. „Unser Strom bleibt in der Region – Solarpark Wissen ist Bestandteil eines Dreieckgeschäftes“ weiterlesen

10 Jahre Maxwäll & Generalversammlung 2022

Die diesjährige Generalversammlung der fast 500 Energiegenossen von Maxwäll Energie war etwas Besonderes. Die Freunde der Erneuerbaren Energien konnten auf ihr zehnjähriges Jubiläum zurückblicken. Als 2011 der Gedanke aufkam, eine Energiegenossenschaft zu gründen, um allen Bürgern des Westerwalds die Teilhabe an den „Rohstoffen der Natur“, an Wind und Sonne, zu ermöglichen, lag der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung in Deutschland noch unter 20 %. In den zehn Jahren seit Gründung der Genossenschaft ist er auf nahezu 50 % angestiegen, und die Genossenschafter, die mit dem Anspruch aufgetreten sind, die MAXimale WÄLLer Energie zu erzeugen, haben kräftig dazu beigetragen. Sie produzieren mit ihren Solarparks inzwischen jährlich mehr als sieben Millionen Kilowattstunden im Jahr. „10 Jahre Maxwäll & Generalversammlung 2022“ weiterlesen

Das Ende der Grundlast

Quelle:  by Lion Hirth • 

„….Seit Wochen wird erbittert um den BMWi-Vorschlag eines nationalen „Klimainstruments“ gestritten, der den CO2-Ausstoß von alten Kohlekraftwerken senken soll….“

weiter heißt es:
..“Wer füllt die Grundlastlücke? Welche Kraftwerke werden in Zukunft rund um die Uhr Strom erzeugen? Die beruhigende Antwort: Keine. Wir benötigen solche Kraftwerke nicht mehr. Die Grundlastlücke wird nicht gefüllt, sie verschwindet….“

http://phasenpruefer.info/wp-content/uploads/2015/05/Grundlast-Verschwindet.png

„Die Kurve basiert auf einer ökonomischen Optimierung – bei 45% Wind- und Sonnenanteil am Stromverbrauch ist es ökonomisch unsinnig, auch nur noch ein Grundlastkraftwerk am Netz zu halten. Die besten Technologien für Kraftwerke, die nur einen Teil der Zeit Strom erzeugen, sind solche, die geringe Kaptalkosten haben, also relativ günstig im Bau sind. Atom- und Braunkohlekraftwerke haben sehr hohe Kapitalkosten. Gasturbinen und Gas- und Dampfkraftwerke haben geringere Kapitalkosten. Der Niedergang des Grundlastkraftwerks wird sich also in einem technologischen Strukturwandel niederschlagen, hin zu kapitalärmeren Kraftwerkstypen. (Diese einfache Analyse basiert auf sogenannten Residuallastdauerlinien und lässt Vieles unberücksichtigt, darunter den Import und Export wie auch die Speicherung von Strom. Berücksichtigt man diese Faktoren, bleibt das qualitative Ergebnis robust: Der Bedarf an Grundlastkraftwerken verschwindet.)…“

Den vollständigen Artikel finden sie unter dem Link Quelle

Über den Autor:

Dr. Lion Hirth ist Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft neon neue energieökonomik in Berlin. Kürzlich hat er seine Doktorarbeit am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) unter Ottmar Edenhofer abgeschlossen. Von 2011 bis 2014 arbeitete Hirth als Analyst für erneuerbare Energien für den schwedischen Energiekonzern Vattenfall. Seine wissenschaftliche Arbeit setzt er derzeit am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change in Berlin (MCC) fort.

Längster Tag des Jahres: Reichlich Sonnenstrom auch bei durchwachsenem Wetter

Erfolgreicher Klimaschutz und stabile Netze mit Erneuerbaren Energien

Berlin, 22. Juni 2015 – Am gestrigen Sonntag war es in Deutschland so lang hell, wie an keinem anderen Tag im Jahr. In den Tagen rund um den kalendarischen Sommeranfang liegen mancherorts fast 17 Stunden zwischen Sonnenaufgang und Dämmerung. „Trotz des durchwachsenen Wetters leisteten die Erneuerbaren Energien gestern von vormittags bis zum späten Nachmittag rund 45 Prozent der Stromerzeugung in Deutschland“, stellt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), fest. „Auch die Besitzer einer Solarstromanlage erfreuten sich einer reichen Solarernte.“

Der längste Tag des Jahres war kein Rekordtag für die deutschen Biergärten und Freibäder. Der 21.6.2015 war geprägt durch durchwachsenes Wetter. Dennoch lieferten die Photovoltaikanlagen in Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung. Schon gegen 5 Uhr morgens kitzelte die Sonne die ersten Kilowattstunden aus den über eine Millionen Solarstromanlagen in Deutschland und schon um 6 Uhr wurde die 1 Gigawatt-Grenze überschritten und damit die Leistung eines Kohle- oder Atomkraftwerks. Erst gegen 21:30 Uhr stellten sie ihre Stromproduktion für ein paar Stunden wieder ein. Die Photovoltaikanlagen lieferten von 10 bis 16 Uhr trotz diffuser Lichtverhältnisse  durchgehend rund 10 GW Strom.

Auch die Windenergie trug mit bis zu 6 Gigawatt entscheidend zur Stromversorgung in Deutschland bei. „Der längste Tage des Jahres hat einmal mehr bewiesen, dass Sonne und Wind nicht nur Menge machen, sondern auch für Stabilität im Stromnetz sorgen“, so Vohrer. „Dazu trägt auch die sogennante 50,2-Hertz-Nachrüstung der Photovoltaikanlagen erheblich bei.“

Hunderttausende mittelgroße Solarstromanlagen zwischen 10 und 100 Kilowatt Leistung sind dank der 50,2-Hertz-Nachrüstung wichtige Dienstleister im Stromnetz. Sie wurden in einer bundesweiten Nachrüstaktion ertüchtigt, sich bei größeren Schwankungen der Netzfrequenz (Sollwert: 50 Hertz) gestaffelt vom Netz zu trennen, anstatt wie zuvor auf einmal bei 50,2 Hertz. Und auch die Windenergie stellt Regelenergie bereit, auch ohne im großen Stil abgeregelt zu werden. „Mit den Systemdienstleistungen moderner Erneuerbare-Energien-Anlagen bleiben die Netze stabil und sind für einen zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien gerüstet“, betont Philipp Vohrer. „Und ein beschleunigter Zubau wäre ein wichtiger Beitrag zum sicheren Erreichen der deutschen Klimaziele für das Jahr 2020.“

Hintergrundinformationen und Pressefotos finden Sie unter: www.unendlich-viel-energie.de/50-2-hz

Diese Pressemitteilung im Internet lesen auf der AEE-Webseite www.unendlich-viel-energie.de.

Pressekontakt:
Agentur für Erneuerbare Energien e.V.
Benjamin Dannemann
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Invalidenstraße 91
10115 Berlin
Tel: 030 200535 47
Fax: 030 200535 51
Mail: b.dannemann@unendlich-viel-energie.de

BUND informiert in Höchstenbach über Windanlagen

Quelle: Westerwälder Zeitung vom Mittwoch, 13. Mai 2015, Seite 23

Technik Bürger besichtigen Baustelle der Firma Schütz

Höchstenbach. Mehr als 70 BUND-Mitglieder und interessierte Bürger konnte der neue stellvertretende BUND-Landesvorsitzende Michael Carl zu einer Informationsveranstaltung in Höchstenbach begrüßen. An der Baustelle der Firma Schütz stellten Winfried Heibel und Stefan Boden die im Bau befindlichen Windräder vor. Michael Carl, der gleichzeitig den Arbeitskreis Energie des BUND Rheinland-Pfalz leitet, betonte, dass der BUND als Hauptziel im Klimaschutz eine massive Energieeinsparung fordert. Gleichzeitig müsse aber für den Ausstieg aus Atom und Kohle der Anteil an erneuerbarer Energie noch enorm gesteigert werden. Dabei spiele die Windenergie eine tragende Rolle. Deshalb werde der BUND auch an dem, vom früheren Landesvorsitzenden Harry Neumann Anfang 2014 geforderten, Ziel zum Bau von weiteren 1000 Windrädern in Rheinland-Pfalz festhalten, so Carl.

Besonders interessant war die Besichtigung der Baustelle der Firma Schütz im Wald. In der Bauphase müssen größere Waldflächen in Anspruch genommen werden. Der das Projekt begleitende Biologe Bernhard Diefenthal wies in diesem Zusammenhang aber auch darauf hin, wie viele später nicht benötigte Flächen rekultiviert und der Natur zurückgegeben werden. Dass sich auf den natürlich wiederbegrünten Flächen eine artenreiche Fauna bildet, das zeigte eine anschließende Besichtigung der vor sieben Jahren gebauten Windräder am Hartenfelser Kopf. Beeindruckend war das als Ausgleich beim Bau des Windparks entstandene Naturschutzgebiet unterhalb von Mündersbach. Ortsbürgermeister Helmut Kempf, der dieses Projekt vorstellte, betonte den hohen Wert nicht nur für die Natur, sondern auch für die Bürger. Für die drei im Westerwald tätigen Bürgerenergiegenossenschaften (Wäller Energie, Maxwäll und Alternative Energie Kroppacher Schweiz) forderte deren Geschäftsführer Karl-Heinz Groß die Kommunen und das Land auf, geeignete Flächen nicht zu Fantasiepachten an ortsfremde Fonds zu verpachten, sondern den örtlichen Bürgern über Energiegenossenschaften eine Beteiligung zu ermöglichen. In einem abschließenden Vortrag wurde umfangreich zu der Diskussion um die Windkraft informiert. Dabei wurde deutlich, dass durch moderne Bau- und Transporttechniken der Eingriff in den Wald erheblich gesenkt werden kann. Es wurde erläutert, dass nach fachlichen Untersuchungen derzeit keine Tierpopulation im Bestand durch Windenergie gefährdet ist. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen stellt bei den derzeitigen Abständen der Windräder zur Wohnbebauung auch der oft angeführte Infraschall keine Beeinträchtigung dar.

Wie Michael Carl für den BUND betonte, ist die derzeitige überwiegend auf Atom, Öl und Kohle basierende Energieversorgung eine nicht zu vertretende Gefährdung kommender Generationen. Der BUND werde daher auch weiterhin engagiert, in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, zu einer zukunftsfähigen Lösung des Energieproblems beitragen.