Offener Brief an den BUND KV Westerwald und die Naturschutzverbände in der VG Hachenburg

Karl-Heinz Groß, Heimborn
aktives Mitglied im B.U.N.D.
Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Hachenburg i.R. ,
Geschäftsführer der Alternative Energie Kroppacher Schweiz GmbH (AEKS)
schreibt an den B.U.N.D. und die in der VG Hachenburg aktiven Naturschutzverbände.

Er nimmt Stellung und macht Vorschläge zur Diskussion um die Standorte für Windenergieanlagen (WEA) in der VG Hachenburg:

An den
BUND-Kreisverband
Kopernikusstraße 8
56450 Montabaur

zur Kenntnis an die in der Verbandsgemeinde Hachenburg tätigen Naturschutzverbände

Beigefügtes Diskussionspapier zur Planung Windenergie in der Verbandsgemeinde Hachenburg

Sehr geehrte Damen und Herren,  liebe Freunde der Erde,

mit dem beigefügten Diskussionspapier möchte ich einen nach meiner Ansicht gangbaren Weg aufzeigen, wie wir der Verbandsgemeinde Hachenburg helfen können, ein weiteres landesweit vorbildliches Umweltprojekt zu realisieren, ohne dabei erhebliche Naturschutzbelange zu beeinträchtigen. Gerade die Verbands-gemeinde Hachenburg hat in den letzten 20 Jahren eine Vorreiterrolle im Umweltschutz gespielt, so z.B. mit mehreren Blockheizkraftwerken, der ersten größeren Holzhackschnitzelheizung und dem ersten kommunalen Windrad in Rheinland-Pfalz, einer Photovoltaikanlage auf der Hauptschule, dem neuen großen Biomasseheizwerk, energetischer Gebäudesanierung und vielem mehr. Da ich als hauptamtlicher Beigeordneter 20 Jahre lang an vielen Projekten beteiligt war, habe ich erfahren, wie sich Bürgermeister, Verwaltung, der Rat und nicht zuletzt die in Verbandsgemeinde Hachenburg tätigen Umweltverbände in gemeinsamer Arbeit für Natur und Umweltschutz in der Verbandsgemeinde Hachenburg eingesetzt haben. Vielleicht hat dies auch dazu geführt, dass wir unsere gemeinsamen Anti-Atom-demonstrationen gerade in Hachenburg durchgeführt haben.
In über 20 Jahren Tätigkeit in der Regionalplanung war immer wieder festzustellen, dass dort Planungen meistens mit dem „kleinstmöglichen Nenner“ enden, weil man auf dieser Ebene keine ausreichende Ortskenntnisse hat und sich im bürgerfernen Raum bewegt. Insofern ist der bisherige planerische Ansatz der Verbandsgemeinde Hachenburg optimal. Dazu gehört insbesondere auch die von Bürgermeister Klöckner bekannt gegebene Absicht über eine verbandsgemeindeeigene Stromver-sorgung und eine breite Bürgerbeteiligung sowie dem Bau von Windkraftanlagen möglichst aus Westerwälder Produktion dafür zu sorgen, dass keine Großkonzerne und Hedgefonds die Naturstromerzeugung bei uns übernehmen, sondern Wester-wälder Bürger mit Anlagen, die Westerwälder bauen. Aus fast 20 Jahren Tätigkeit als ehrenamtlicher Geschäftsführer einer Bürgergesellschaft und in Zusammenarbeit mit der neuen Bürgergenossenschaft Maxwell weiß ich, dass sich zurzeit viele 100 Westerwälder gerne an der Realisierung der Hachenburger Pläne beteiligen würden.
Wir sollten daher nicht nur in Hachenburg gegen Atomenergie demonstrieren, sondern aufzeigen, dass durch aktive Unterstützung der Naturschutzverbände die von der Verbandsgemeinde angestrebten – schon sehr weit reduzierten – Planungen weitergeführt werden können.
Für eine Diskussion stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Heinz Groß

Hier den Entwurf des Diskussionspapiers zum Herunterladen

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