Übersicht Regionalförderung

  1. Grundlagen
  1. Die Präambel unserer Satzung sagt unter anderem:

Die Genossenschaft sieht sich als Teil einer Gesellschaft, die sich ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung bewusst ist. Dieses Bewusstsein soll durch konkretes Handeln zum Ausdruck gebracht werden. … Ein Anteil der Gewinne soll in die Initiierung und Begleitung von Regionalentwicklungsprojekten in der Region Westerwald investiert werden.“

  1. Zu der Frage, wer über die Regionalfördermittel entscheidet, sagt § 17 Abs. 6 unserer Satzung:

Der Aufsichtsrat bestimmt mindestens eine Person aus seinen Reihen, welche die Auswahl und Begleitung der Regionalentwicklungsprojekte betreut. Der Aufsichtsrat kann aus den Reihen der Genossenschaftsmitglieder einen Ausschuss berufen, der diese Aufgaben vorberatend übernimmt.“

Dieser Ausschuss tagt in der Regel einmal jährlich im September. Die Termine werden den Mitgliedern bekanntgegeben.

  1. Wie hoch sind die Regionalfördermittel?

Das fällt von Jahr zu Jahr unterschiedlich aus. Die Höhe ist bisher von Jahr zu Jahr angestiegen. Da die Regionalfördermittel als Teil des Jahresüberschusses bereitgestellt werden, ist die Generalversammlung zur Entscheidung über die Höhe der Mittel berufen.

Mit der Annahme der Fördermittel gehen die Empfänger die Verpflichtung ein, ihre Projekte den Mitgliedern von Maxwäll auf der Generalversammlung vorzustellen.

  1. Regionalförderung 2014

Aus dem Jahresüberschuss 2013 wurden im Geschäftsjahr 2014 erstmals 1.700 € für die Regionalförderung bereitgestellt. Gefördert wurden 2 Schulprojekte.

  1. Eine Klasse der Berufsbildenden Schule (BBS) Betzdorf hat in Kooperation mit der Universität Siegen eine Kleinwindanlage entwickelt, die auf dem Schulgelände, das in Betzdorf nahe dem Gipfel des Molzbergs gelegen ist, aufgestellt werden soll. Des Weiteren ist diese Klasse von Maschinenbauschülern mit der Entwicklung eines kleinen E-Mobils befasst. Dieses Fahrzeug soll mit dem Strom betrieben werden, den die Kleinwindanlage erzeugt. Das Projekt wurde mit 1.500 € gefördert.

  2. Die Fachklassen der Berufsbildeden Schule Montabaur für Bankkaufleute haben in Gruppen einen Wettbewerb zur Entwicklung umweltfreundlicher und finanziell interessanter Anlageprodukte ausgetragen. Eine Jury, bestehend aus Lehrern der BBS, Bankvorständen und einem Maxwäll-Aufsichtsratsmitglied, hat das beste Produkt gekürt. Die Schüler erhielten einen Preis, zu dem Maxwäll 200 € beigesteuert hat.

  1. Regionalförderung 2015

Aus dem Jahresüberschuss 2014 standen im Geschäftsjahr 2015 2.500 € für die Regionalförderung zur Verfügung. Da 2015 das Jahr der Flüchtlingskrise war, sprach der Ausschuss sich dafür aus, die Regionalfördermittel ausschließlich Projekten der Flüchtlingshilfe zuzuwenden. Mit je 500 € wurden gefördert:

  • der WIBeN-Hilfsfond für Flüchtlinge, der die Mittel überwiegend für die Zwecke der Gesundheitsvorsorge von Flüchtlingen (denen, solange sie nicht anerkannt sind, nicht bei jeder Erkrankung eine medizinische Versorgung zugebilligt wird) verwendet,

  • der Caritas in Wissen als Trägerin des „Café International“, welches auf ehrenamtlicher Basis Sprachunterricht für Flüchtlinge organisiert und vermittelt, für die Beschaffung von Lehr- und Unterrichtsmaterialien,

  • das Diakonische Werk in Montabaur als Trägerverein für den unentgeltlichen Sprachunterricht für Flüchtlinge,

  • eine Schülerinitiative der BBS Betzdorf, die eine Kleidersammlung für Flüchtlinge initiiert hat und Barmittel für die Integrationsarbeit (Beschaffung von Trikots und Turnschuhen) der Sportvereine benötigte,

  • den damals neu gegründeten Förderverein für die mehr als 1.500 Flüchtlinge in dem Lager Stegskopf als Aufnahmestelle für Asylbewerber (AfA).

  1. Regionalförderung 2016

Aus dem Jahresüberschuss 2015 standen im Geschäftsjahr 2015 3.000 € für die Regionalförderung zur Verfügung. Diese wurden überwiegend für ökologische Projekte bereitgestellt. Ferner wurde die Arbeit eines sehr aktiven und effizienten Vereins, der Kinderkrebshilfe Gieleroth, unterstützt:

  1. Mit 500 € wurde der Verein „Arge Nister“ unterstützt. Der Verein beabsichtigt die Mittel für die Fertigung von Zuchtkästen für die Flussperlmuschel zu verwenden. Der ökologische Zustand der Nister hat sich im letzten Jahrzehnt drastisch verschlechtert. Damit einher ging der Rückgang der Bestände der recht seltenen Flussperlmuschel. Da diese Muschel durch die Aufnahme von Schadstoffen (Nitrate und Phosphate) zur Gewässerreinigung beiträgt, ist die Wiederherstellung der Muschelbänke von großer Wichtigkeit.

  2. Weitere 500 € gingen an die Ortsgemeinde Astert, die über keine freien Mittel verfügt. Die Gemeinde wird von den Mitteln auf Wiesen in der Nähe der Nister Streuobstwiesen anlegen, die extensiv bewirtschaftet werden und zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen.

  3. Mit 1.000 € wurde die an der Gesamtschule in Rosbach (Windeck) neu gegründete Schülergenossenschaft Öko-E gefördert. Diese eingetragene Schülergenossenschaft verfolgt die Ziele, eine Streuobstwiese zu bewirtschaften und Apfelsaft zu produzieren, ökologischen Urlaub in der Region zu fördern, Grünstrom zu vertreiben und zur Energieeinsparung beizutragen.

  4. Eher aus dem üblichen Förderrahmen fällt die Prämierung der Kinderkrebshilfe Gieleroth. Hier ist die Bereitstellung der Fördermittel in Höhe von 1.000 € so etwas wie die Anerkennung des hervorragenden und unermüdlichen Einsatzes der Eheleute Fischer bei der Hilfe für schwer kranke Kinder, bei der Sterbebegleitung von Kindern und für den Einsatz bei der Abfederung sozialer Notlagen.

  1. Regionalförderung 2017

Alle Mitglieder können für Projekte, die ihnen bekannt sind, Vorschläge einreichen, da nach der Geschäftsentwicklung von Maxwäll in 2016 wieder mit der Bereitstellung von Fördermitteln gerechnet werden kann. Vorschläge per Email: fh@maxwaell-energie.de.

Es wurde bislang nur einer Initiative der Pestalozzi-Grundschule in Altenkirchen die Förderung für ein Zirkus-Projekt in Aussicht gestellt.